Hier sind meine Blattläuse. Ich muss zugeben, die friedliche Koexistenz hat für mich inzwischen aufgehört.
Die Blattläuse sind von einem Kübel zu einem Balkonkasten gewandert. Und da will ich sie nun doch nicht haben. Ich will keinen Krieg wie letztes Jahr, als ich eine dubiose Bio-Mischung erzeugt habe und immer wieder auf sie gespritzt hatte (dieser Tipp wird auch in Wikipedia verbreitet). Nein, also das nicht. Ich kaufe jetzt auch keine Florfliegen, oder würde sich das noch lohnen?
Die asiatischen Marienkäfer wurden laut Wikipedia übrigens speziell zur Schädlingsbekämpfung in unsere Gefilde eingeführt - Ergebnis: möglicherweise schmeckt der Wein nicht mehr, wenn zuviele dieser Tierchen mit in die Maische geraten.
Nun, für heute habe ich beschlossen: der eine befallene Stängel wird abgeschnitten, um zu verhindern, dass die Läuse sich noch weiter ausbreiten. Vereinzelte andere Läuse schaue ich nicht an.
Bei den Fotos bin ich übrigens unschlüssig. Eigentlich waren die fotografierten Farben eher grünlich. Wenn ich das Foto mit einem automatischen Ausgleich bearbeite, dann kommt das untere Beispiel heraus, ein kontrastreiches Ergebnis. Nur, so sah es gar nicht aus. Das obere Beispiel kommt dem tatsächlichen Bild zwar näher, sieht aber auch etwas fader aus.
Übrigens gibt es ein schönes Gedicht namens "Duldsam" von Wilhelm Busch, der sich wohl sinnierend mit einer Pfeife in seinen Garten begab, um sich die Rosen (samt Getier) zu betrachten. Sein schönes Fazit:
"Dass keine Rose ohne Dorn
bringt mich nicht aus dem Häuschen.
Auch sag ich ohne jeden Zorn:
Kein Röslein ohne Läuschen!"
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Ich habe noch mehr Wassertropfen auf Blättern fotografiert. Die Blätter meiner Kapuzinerkresse lassen Wassertropfen durch den Lotoseffekt abperlen, meine Bananenstaude auch. Die war übrigens ein Geschenk und hat im Wohnzimmer eher schlecht als recht überlebt. Jetzt steht sie für eine Weile auf dem Balkon und überrascht mich mit ihrer Lebensfreude - schon drei neue Blätter habe ich gezählt.
Ich bin keine Fotografin, aber wenn ich sehe, wie schön sich das Licht in den Wasserperlen spiegelt, dann drücke ich auf den Auslöser. Und ich spiele gerne mit den Medien. Mit der digitalen Bildbearbeitung erzeuge ich immer wieder überraschende Ergebnisse.
Ich stelle mir vor, wie es wäre, diese Bilder zu vergrößern, eventuell auf die Leinwand zu bringen. Die kleinen Wassertropfen sind dann keine Murmeln mehr, sondern Teil einer riesigen Farblandschaft. Ja, das gefällt mir gut, ich nehme das kleine Detail und mache es ganz groß.
Ist das schon Kunst? Nein, ich glaube nicht. Und die Frage ist unerheblich, solange ich meine Freude daran habe. Wenn ich glauben würde, diese Fotos müssten einem bestimmten Anspruch genügen, damit sie zählen oder einen bestimmten Wert haben, dann erzeuge ich doch nur unnötigen Stress. Lieber genieße ich das Tun, drücke damit für mich selbst etwas aus, z.B. meinen Blick auf die kleinen Wasserperlen.
[caption id="attachment_126" align="alignleft" width="640" caption="Farbenreichtum durch Kontrastierung und Tonbalance hier bei Wassertropfen, die wie kleine Glasperlen wirken, in denen sich das Licht spiegelt, schöner Kontrast zum grünen Bananenblatt mit rötliche Flecken."][/caption]
[caption id="attachment_127" align="alignleft" width="640" caption="Ist das jetzt Kunst? Ein Bananenblatt mit Wasserperlen, mit dem Bildbearbeitungsprogramm stark verändert."][/caption]
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Ich bin keine fleißige Gärtnerin, aber ich bin froh, über einen Balkon zu verfügen und bepflanze Balkonkästen und Kübel. Jeden Tag entdecke ich neue Kleinode, Blüten, die sich öffnen, Wassertropfen, die sich auf der Kapuzinerkresse zu Murmeln formen, und - ja, natürlich - Kleingetier, das in der Pflanzenwelt lebt. Letztes Jahr habe ich einen Krieg gegen die Blattläuse geführt, heuer beobachte ich sie, wie sie von den Ameisen gehalten werden und lasse sie gewähren, vorerst. Sobald die Tomaten angegriffen werden, wehre ich mich wieder!
Ich weiß gar nicht, wie alle meine Pflanzen heißen, außer die Studentenblumen (Tagetes), ich freue mich einfach über jede neue Blüte.
Und es macht Spaß, mit den Murmeln zu spielen: fotografieren, ausschneiden, variieren:
Das gilt natürlich auch für all die anderen Kleinode im Balkongarten. Geranien, oft verschmäht, zeigen ungeahnte Farbwelten, wenn man die Tonkurve nicht kontrollieren kann ;-)
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