Ist Weiterentwicklung natürlich?
Die Neugier war größer als meine Abneigung gegen den Titel. Ich habe mir also das E-Book gekauft. Und schon nach den ersten Zeilen stellte sich bei mir eine angenehme Entspannung ein. Niazi-Shahabi lädt dazu ein, locker zu bleiben. Im Grunde verbreitet sie ein Plädoyer für mehr Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Ich lese folgende Tipps heraus:- Akzeptiere dich, wie du bist. Handle nicht mehr gegen deine Natur.
- Erkenne deine Schwächen - und mach sie zu deinen Stärken.
- Erkenne deine eigenen Motive - und wehre die Ansprüche der anderen ab.
Oder ist es ein Wahn?
Niazi-Shahabi spricht von einer Selbstverbesserungspropaganda, die uns ständig ermahne, uns gesund zu ernähren, Sport zu treiben, überflüssige Pfunde zu verlieren, an Beziehungen zu arbeiten, lebenslänglich zu lernen, achtsam zu sein, unsere Träume zu leben und erfolgreich Karriere zu machen... Als ob ständige Anstrengungen erforderlich seien, um nur endlich das 'richtige Leben' zu führen. Dieser Wahn führe dazu, dass man an seinem wirklichen Leben quasi vorbeilebe, weil- ... es ja noch nicht das 'richtige Leben' sei,
- ... man 'eigentlich' ja noch dies und jenes erreichen wolle,
- ... man dazu erstmal dies und jenes optimieren müsse.
Auf dem Weg zur Freiheit
Alles in allem spricht die Autorin eine Warnung vor Weiterentwicklung aus: Alles nur verlorene Zeit und Mühe - ob es um den Kampf gegen das Rauchen oder gegen die Kilos geht. Die einzige Ausnahme: Wenn man seinen Alltag sonst nicht mehr bewältigen kann - also, wenn man krank ist. Alle anderen sollten sich gründlich überlegen, ob das, was sie an sich verändern möchten, nicht vielleicht auch einen Vorteil darstellt. Leide ich unter Perfektionismus oder darunter, dass ich unordentlich bin? Will ich viel erleben und ausprobieren oder Karriere machen? Bin ich vielleicht lieber kein Organisationstalent, sondern bleibe ein kreativer Chaot? Und habe ich nicht vielleicht doch bessere Chancen beim anderen Geschlecht, wenn ich so bleibe, wie ich bin? Ganz authentisch ich - mit meinen Pfunden? Dieses Buch ist ein guter Begleiter für einen entspannteren Umgang mit dem Optimierungsdruck. Es regt an, sich über die eigenen Motive klar zu werden, bevor man ein Selbstoptimierungsprojekt startet. Und es lädt dazu ein, die Erwartungen von anderen bzw. der Gesellschaft zu hinterfragen und über alternative Lebenskonzepte nachzudenken.Tipps/Methoden:
- Konfrontation mit wiederkehrenden Aussagen der Selbstoptimierungsindustrie wie z.B. "Sie haben alle Möglichkeiten, es liegt nur an Ihnen, was Sie daraus machen."
- Sich den Erwartungen von anderen Menschen verweigern. Nicht mehr rechtfertigen oder entschuldigen, sondern einfach mal sagen "Dazu habe ich keine Lust" oder "Das ist mir zu anstrengend."
- Sich ausmalen, wie es wäre, nichts tun zu müssen bzw. wenn man alles tun könnte, was man wolle. Echte Freiheit verspüren, wenn man nicht mehr das Beste aus sich herausholen müsste.
Zitate:
Wer besser werden will, hat's nötig! Erklären Sie an sich selbst nichts mehr zum Problem, dann wird alles gut.Rebecca Niazi-Shahabi: Ich bleibe so scheiße, wie ich bin - Lockerlassen und mehr vom Leben haben. Erschienen 2013 im Piper Verlag, als Taschenbuch oder E-Book erhältlich. ISBN 978-3-492-95914-8
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- Kategorie: Bücher
Kennen Sie das?
- Sie erhalten eine E-Mail, in der jemand erzählt, wer er ist, was er gerade macht, welche Initiative er begleitet usw. usf. und während sie lesen, fragen sie sich dauernd, wann kommt er denn jetzt zum Punkt? Was will er von mir?
- Oder Sie schreiben selbst so eine E-Mail und packen viele Infos, Gedanken, Hintergründe, Beweggründe, Historien und weiteres Beiwerk in den Text. Und wundern sich, dass die angeschriebenen Personen eher zaghaft reagieren. Wenn überhaupt.
Solche E-Mails schicke ich manchmal an Angehörige, Freunde und Bekannte. Netterweise haben sie sich noch nicht beklagt.
Was du nicht willst, das man dir tu...
Im Geschäftsleben kann es passieren, dass eine solche E-Mail Empfänger überfordert. Die Antwort wird erstmal zurückgestellt - und dann, möglicherweise Wochen später, ganz und gar vergessen.
Wie lassen sich E-Mails leserfreundlich gestalten, effizienter schreiben?
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- Kategorie: Tipps
Manch eine träumt davon, einmal einen Roman zu schreiben, ein Buch zu veröffentlichen. Ideen gibt es viele.
Doch der Weg an den Schreibtisch ist vielen zu weit. Und man hat ja auch nie, nie so richtig Zeit, um sich so richtig und ganz in das Projekt zu vertiefen.
Es gibt eine gute Nachricht: Für den Anfang reichen ein Schreibblock und ein Stift - und etwa 10 bis 15 Minuten Zeit am Stück. Regelmäßig.
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