90-10-Regel für Konflikte
Eltern als Beziehungsvorbilder
- verdeckte Aufträge an Kinder - wie z.B. für das Glück der Eltern verantwortlich zu sein
- Schuldgefühle und Schuldzuweisungen
- unbewusste Beschlüsse von Kindern - wie z.B. sich niemals so runtermachen zu lassen wie der Papa
- Geheimnisse und Familiengeheimnisse
- Rebellion
- Vergebung
Warnhinweise
Methoden
- Theaterblick: Man stelle sich dabei vor, wie das eigene Leben und die eigene Beziehung auf einer Theaterbühne aufgeführt würden. Das Zuschauen soll erstens Distanz zum eigenen Problem erzeugen. Zweitens soll der Blickwinkel geweitet werden, indem auch die anderen Akteure, ihre Handlungen und Situationen betrachtet werden. Die neutrale Perspektive hilft dabei, das was tatsächlich passiert ist, von den eigenen Emotionen zu trennen.
- Liebe und Geduld: Es dauert seine Zeit, Reaktionsmuster zu verändern. Deshalb ist Selbstgeißelung fehl am Platz - auch wenn man wieder in alte Verhaltensweisen zurückfällt. Selbsterkenntnis, Selbstliebe und eine gute Portion Humor helfen.
- Imago-Paartherapie: Dabei geht es darum, mit dem Partner auf neue Weise zu kommunizieren, sich einzufühlen in seine/ihre Geschichte und Verhaltensweisen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Das Buch erklärt diesen Ansatz nicht ausführlich, nimmt aber Bezug darauf, weil die beiden Therapeuten damit arbeiten. (Genaueres dazu steht in einem anderen Buch der Bösels).
Zitat
Innere Reife entwickeln wir zum einen durch Loslassen. Zum anderen gilt es zu würdigen, dass unsere Vorfahren nur so und nicht anders handeln konnten. Und schließlich ist es auch wichtig, dankbar zu sein, für das, was wir bekommen haben und lernen konnten.
Sabine Bösel, Roland Bösel: Warum haben Eltern keinen Beipackzettel? Über Risiken und Nebenwirkungen des emotionalen Erbes fragen Sie Ihre Partnerin oder Ihren Partner 2013 Orac/192 Seiten Verwendung des Coverbilds mit freundlicher Genehmigung vom Verlag Kremayr & Scheriau/Orac
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- Kategorie: Bücher
Gerade entdeckt und gleich zur Teilnahme angemeldet: "The Future Of Storytelling" ist ein kostenloser Onlinekurs den die Fachhochschule Potsdam auf iversity veranstaltet.
Der interdisziplinäre Kurs läuft über acht Wochen, vom 25. Oktober bis 20. Dezember 2013. Dabei geht es um Fragen wie:
- Wie funktionieren Erzählungen, Geschichten? Welche Strukturen und Mechanismen werden eingesetzt?
- Wie beeinflussen neue Technologien die Art und Weise des Erzählens und auch der Wahrnehmung von Geschichten - und welche neuen Formate sind dazu in den letzten Jahren entwickelt worden?
- Wie können Technologien, Schnittstellen, Visualisierungen das Publikum schnell gewinnen und kontinuierlich binden?
- Wie entwickele ich selbst meine eigenen Story-Ideen und setze sie um, alleine oder in Teams?
Wichtig zu wissen: Die Kurssprache ist Englisch.
Hier der Link zur Kursbeschreibung und zum Einschreiben: https://iversity.org/c/6?r=030b0
Viele Grüße
Livia Grupp
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- Kategorie: Blog
PR-Doktor Kerstin Hoffmann lädt zur Blogparade rund um das Thema "Schreibblockade - Tipps, Strategien, Erfahrungen" ein. Da muss ich nicht lange überlegen. Ich lege einfach los - und habe auf einmal keine Schreibblockade mehr.
Bei Schreibblockaden denken viele, dass sich rein gar nichts tut. Dass man wirklich gar nichts mehr schreiben kann. Dem ist nicht so. Jede/r Schreibende sollte zunächst klären, worin die eigene Schreibblockade eigentlich besteht.
Die Art der Schreibblockade erkennen
Geht es darum, endlich anzufangen?
Bei mir ist es so: Der Tag ist lang, und ich kann viele Kommentare und E-Mails schreiben. Nur: Das, was mir am Herzen liegt, verschiebe ich oft. Ich weiß, wenn ich erst mal drin bin im Schreiben, lässt es mich nicht so schnell los. Ich muss sicher sein, dass ich die Zeit und Ruhe habe, um mich ganz auf den Schreibprozess einzulassen. Bis es soweit ist, schiebe ich dieses Schreiben vor mir her. Und verschiebe und verschiebe... Irgendwann sind alle Termine, mögliche Telefonanrufe, wichtige Mails abgehakt, dann teile ich es meinem Partner mit, richte mich bequem an meinem PC ein - und die Schreibzeit kann beginnen. Meine Tipps für diese Phase:
- Du darfst für optimale Bedingungen sorgen.
- Hilft es Dir auf besonderem Papier ein Konzept zu malen, oder kannst du auf Schmierpapier kreativer sein?
- Du allein weißt, was du brauchst. Vielleicht einen freien, aufgeräumten Schreibtisch. Vielleicht auch eine große Kanne Tee.
- Plane die Schreibzeit: Vielleicht einen Zeitraum von zwei Stunden ohne Störungen durch Kollegen, Partner, Telefonanrufe. Oder auch ein freies Schreiben auf Zeit: den Timer auf 15 Minuten stellen und loslegen.
- Schreibe keinen Text, sondern Listen. Erstelle z.B. ein Mindmap, Cluster, eine Gliederung oder eine Kapitel-Übersicht für dein Schreibthema. Das kommt dir nicht wie Schreiben vor, und ist eine hilfreiche Basis für den späteren Text. Du "überlistest" dich sozusagen.
Unterbrichst du das Schreiben ständig, um zum Beispiel E-Mails zu lesen oder in Google zu recherchieren?
Nichts leichter einfach mal schnell rumgeklickt: Wenn ich mir bei einem Wort unsicher bin, google ich schnell mal die richtige Schreibweise. Und wenn meine Mailbox mir eine neue E-Mail ankündigt, klicke ich sie an, um auf dem Laufenden zu bleiben. Und hole mich damit aus dem Schreibprozess, leider, leider. Wenigstens ist Facebook und Twitter bei mir nicht ständig geöffnet, sonst könnte ich gar nichts mehr schreiben. Tipps, um im Schreibfluss zu bleiben:
- Auch hier kann das Schreiben auf Zeit eine Lösung sein. Du setzt dir die Bedingung, dass du mindestens 15 Minuten (oder 30 Minuten oder eine Stunde oder ... ) nur an deinem wichtigen Thema schreibst. Das Postfach ist in der Zeit nicht geöffnet. Du bist auch nirgendwo in sozialen Medien oder Communities eingeloggt. Dein Smartphone liegt an einem sicheren Ort (weit, weit weg).
- Gegen Googeln hilft: Alle Infos, die du für deinen Text benötigst, schon vorher recherchieren und z.B. ausdrucken oder als PDF ablegen - oder wenigstens die Links speichern und zu den Favoriten hinzufügen.
- Zur Not gilt die Devise, erst den Rohtext mit dem vorhandenen Wissensstand formulieren, bei fehlenden Kenntnissen ein Fragezeichen einbauen. In der Überarbeitungsphase dann die Lücken überprüfen und gegebenenfalls Daten ergänzen.
- Oder auch: handschriftlich texten, einen Drei-Spalten-Text anlegen (siehe Anleitung unten) und die gedanklichen Ablenkungen als Nebentexte dazu notieren.
Korrigierst du beim Schreiben ständig die Formulierungen und hast eigentlich nie einen fertigen Text?
Ich halte das ja für völlig normal. Insbesondere bei Vielschreibern und Text-Profis. Jedesmal, wenn ich einen "fertigen" Text von mir lese, fallen mir neue Formulierungen ein. Das ist so, und ich kann es auch akzeptieren. Nur, wenn der Text noch gar nicht fertig ist, stört das ständige Umformulieren. Schließlich entwickelst du gerade eine Idee mit dem Schreiben, und damit auch eine Textstruktur. Hier hilft es, sich von dem Gedanken zu verabschieden, dass es je einen "fertigen" Text geben könnte. Weitere Tipps:
- Phasen trennen: Du darfst überarbeiten, ganz klar. Das gehört zum Schreibprozess. Es hilft, wenn du das Überarbeiten als eine Phase für sich betrachtest. In den kreativen Phasen willst du vor allem mit dem Schreiben vorankommen. Den so entstandenen Text darfst du beim nächsten Mal mit frischem Blick lesen und leicht verbessern und weiterentwickeln, und immer weiterschreiben. Vor der Veröffentlichung oder Abgabe machst du eine Pause - und gehst dann das reine Korrektorat an.
- Frist setzen: Wenn du für dich selbst schreibst, hast du alle Freiheiten der Welt. Der Text muss nie veröffentlicht werden. Du kannst unzählige Varianten ausprobieren. Ansonsten hilft es, sich selbst Fristen zu setzen. Dann muss der Blogbeitrag am Samstag fertig werden. Oder dem Kunden den ersten Entwurf in zwei Tagen oder in einer Woche liefern zu müssen. Oder du orientierst dich an Redaktionsterminen, Druckterminen oder Abgabeterminen an der Uni...
- Texte loslassen: In meiner Ausbildung als Redakteurin sagte ein Dozent einmal, dass wir lernen müssten, unsere Texte und Formulierungen loszulassen. Denn Autoren müssten schließlich damit leben, dass auch mal jemand Fremdes ihren Text lektoriert, redigiert, kürzt, bevor er veröffentlicht wird. Mir hilft dabei, zu überlegen, für wen ich schreibe.
3-Spalten-Text: Gespräch mit der inneren Stimme
Ein praktisches Werkzeug im Umgang mit Schreibblockaden lernte ich in einem Seminar beim Institut für kreatives Schreiben, Berlin, kennen: Der Drei-Spalten-Text.
Unterteile das Schreibpapier in drei Spalten:
- In die Mitte schreibe den eigentlichen Text.
- In die Spalten links und rechts davon kommen Nebentexte. Rechts schreibst du die Nebentexte aus dem Gedankenfluss, spontane Einfälle wie "Milch und Butter einkaufen" oder "Du wolltest doch Inge noch anrufen" oder "mein Nacken schmerzt".
- In die linke Spalte die Nebentexte des inneren Zensors, der deinen eigentlichen Text kommentiert wie z.B. "Was für ein Klischee!" oder "fällt dir kein besseres Wort ein?".
Der 3-Spalten-Text sorgt dafür, dass Gedanken nicht verloren gehen. So hast du das notiert, was dein Verstand für wichtig hält. Dein "Zensor" darf sich ebenfalls melden. Und gleichzeitig kommt der eigentliche Text voran. Praktische Sache!
Viel Erfolg wünscht Livia
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- Kategorie: Blog
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