Ein Geschenk ist ein Geschenk ist ein Geschenk. Könnte man meinen.
In letzter Zeit ärgere ich mich über "Geschenke", die keine sind. Ob von der Bahn, vom Versandhändler, vom Online-Shop - sie alle kündigen mir vollmundig Geschenke an, vielleicht weil Weihnachten ist.
In Wirklichkeit präsentieren Sie mir Gutscheine als Geschenke oder schicken mir e-coupons, die an Bedingungen geknüpft sind.
Ja, ich könnte 5 oder 10 Euro sparen, wenn
- Ja, wenn ich im Zeitraum bis zum soundsovielten bestelle,
- der Reisezeitraum vom - bis eingehalten wird,
- der Fahrpreis (in einer Fahrtrichtung) ab soundsoviel Euro liegt,
- Bestellungen von Produkten aus der Kategorie x y z sind ausgenommen - und
- ich diese eine bestimmte Zahlmethode verwende
- ...
Es ist ein Kreuz. Es ist auch nicht so, dass eine Bedingung allein genügen würde. Meistens sind es gleich zwei oder drei, die zutreffen müssen, um in den Genuss des Geschenks zu kommen.
Dabei weiß es doch jedes Kind: Geschenke bekomme ich einfach so, ohne Gegenleistung. Deshalb freue ich mich ja, wenn mir mein Online-Shop einen Gutschein "schenkt", klar doch!
Nur: Wie steht es eigentlich mit der Werbewirkung, wenn sich etliche Kunden gleich darauf wieder ärgern. Weil Sie die Bedingungen lesen und erkennen, dass sie von dem vermeintlichen Geschenk gar nichts haben. Weil sie den Gutschein nicht nutzen können.
Natürlich gibt es auch Leute, die davon Gebrauch machen können. Das schließe ich nicht aus, dass bei der ein oder anderen Person zufällig alles passt. Mir ist auch klar, dass kein Unternehmen etwas zu verschenken hat.
Ich störe mich einfach an dem Begriff: Es sind keine Geschenke. Also, bezeichnet es auch nicht so.
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