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"Leider haben Sie bisher alle meine Pressemitteilungen ignoriert und keine veröffentlicht ... Bitte veröffentlichen Sie wenigstens ein einziges Mal meine Pressemitteilung."
Eine E-Mail mit diesem Einleitungstext erreichte mich und mehrere verborgene Empfänger kürzlich. Meine Verwunderung können Sie sich vorstellen. Die E-Mail war weder persönlich adressiert, noch wurde Bezug genommen auf das Medium, für das die angesprochene Pressemitteilung gedacht war. Dazu kommt, dass ich Texterin bin - ein Ein-Frau-Unternehmen - und ich arbeite momentan gar keiner Redaktion zu. Zusammen mit dem vorwurfsvollen Ton dieser Bitte ist das ein Negativbeispiel dafür, wie PR höchstwahrscheinlich nicht funktionieren kann. Mir kam die E-Mail wie Spam vor. Das ist umso bedauerlicher als der Schreiber für eine Spendenaktion werben wollte (allerdings ohne Nennung der konkret begünstigten Hilfsorganisation - ein weiterer Fehler). Nachfolgend einige Tipps, wie PR funktionieren kann.
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Vielleicht glauben Sie ja, dass wir Texter eine Zauber-Formel für Formulierungen haben. Eine Formel ist es nicht, aber es gibt gute Rezepte. Schreiben ist ein Prozess. Texter recherchieren, denken nach, schreiben, schreiben, schreiben - und überarbeiten, überarbeiten, überarbeiten.
Wer viel Erfahrung hat, entwickelt einen Sinn dafür, was beim Leser gut ankommt. Einige Stilgrundsätze fasst der Texter Aurel Gergey in seinem Formulier-Ratgeber zusammen. Das E-Book "Besser schreiben lernen" (PDF) ist kostenlos.
Auf 45 Seiten erfahren Sie Nützliches zu Wortwahl, Satzbau und Satzzeichen als Lesehilfe sowie wertvolle Hinweise zum Texten fürs Web. Dabei setzt der Autor natürlich seine eigenen Tipps um, wenn er den "Beiwörtern bye-bye" sagt, den "Sprachpelz entlausen" will und "Textmauern" einreißt. Meine Lieblingstipps aus dem Ratgeber: "Mit kurzen Sätzen Leser fesseln" und "Mit langen Sätzen musizieren".
Weiteres Texterwissen von Aurel Gergey gibt es unter www.gergey.com/tipps
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Rechtschreibung, Orthografie, die Lehre vom richtigen Schreiben - wer beherrscht diese Kunst heute noch? Manche finden es schick, ihre Internetseiten komplett in Kleinschreibung zu verfassen, wieder andere stören sich an Kommas in ihrem Werbe-Slogan und lassen sie deshalb weg. Viele setzen das scharfe ß frei Schnauze ein. In meiner Branche gehört die Rechtschreibung selbstverständlich zur Grundausstattung, denn professionelle Texte sollen viele Leser erreichen und niemanden verwirren.
[caption id="" align="alignleft" width="180" caption="Der NaNoWriMo - Nationale Roman-Schreib-Monat - ist längst international geworden."][/caption] Wer will, der startet den National Novel Writing Month bereits Mitternacht am 1. November 2011. Es geht bei diesem Projekt darum, einen Roman mit 50.000 Wörtern in genau einem Monat - also bis 30. November 2011 zu schreiben. An die 250.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus rund 60 Ländern sind alljährlich dabei. Damit ist der ehemals Nationale Roman-Schreib-Monat, der 1999 in den USA gestartet wurde, längst ein internationales Phänomen geworden. Ein Roman in einem Monat - geht das überhaupt?
Ich werde dieses Jahr erstmals teilnehme und herausfinden, was da geht. Es ist gut möglich, dass am Ende zwar kein druckfertiger Roman vorliegt, aber dafür ziemlich viel Material. Und weil der Wettbewerb auf schiere Menge setzt - 50.000 Wörter in 30 Tagen bedeuten rund 1700 Wörter pro Tag, je nach Formatierung also zwischen 4 bis 6 DIN A 4 Seiten - sind der Kreativität erstmal keine Grenzen gesetzt. Bei einem solchen Unterfangen dürfen sich die Autoren nicht mit Korrekturen aufhalten, sondern schreiben, schreiben, schreiben, was das Zeug hält. In den Communities der Webseite www.nanowrimo.org gibt es Anregungen zur Schreibplanung, Hilfestellungen, kollegiale Unterstützung bei Durchhängern, Ideen von anderen Teilnehmern aus der gleichen Region - natürlich ist auch Deutschland als Region vertreten. Einige begleiten Ihre Erfahrungen in Blogs - oder schreiben sogar den kompletten Roman in einen Blog. Und ichmache mit, weil ich zwar viele Ideen habe, aber nicht in die Puschen komme, die schriftlich festzuhalten. Manchmal hilft es, einfach zu machen bzw. zu schreiben. Und manchmal hilft ein Vertrag mit sich selbst - und die Deadline - die Frist. Wenn ich neben dem Schreiben noch Zeit habe, werde ich hier über meine Erfahrungen berichten. Und auf jeden Fall, wenn meine Texte reif sind für eine Veröffentlichung ;-)
Sie schreiben gerade einen Text. Die Augen bleiben bei einem Wort hängen, und Sie möchten sich vergewissern, dass es richtig geschrieben ist. So nutzen Sie das Internet für die Rechtschreibprüfung:
Suchmaschine:
Geben Sie Ihre Schreibvariante in das Feld einer Suchmaschine ein und schauen Sie sich die Ergebnisse an. Wie oft kommt Ihre Schreibweise vor? Am besten probieren Sie auch Schreibvarianten aus. Und dann könnten Sie überlegen, ob einfach die Mehrheit Recht hat. Oder Sie untersuchen, welchen seriösen Quellen Sie die korrekte Schreibweise am ehesten zutrauen - und orientieren sich daran.
Duden & Co. online:
Rechtschreib- und Grammatikregeln finden Sie natürlich unter duden.de. Hier können Sie Ihren Text auch online prüfen lassen. In der kostenlosen Variante zeigt Ihnen die Prüfung Fehler an, die Sie dann selbst korrigieren und ein weiteres Mal prüfen können. Außerdem finden Sie hier weitere Artikel rund um das Thema Sprachwissen.
Eine rein kostenlose Textprüfung hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik oder Silbentrennung können Sie unter rechtschreibpruefung24.de durchführen. Die Seite führt auch einige Links zu relevanten Sprachthemen auf, die in verschiedenen Medien erschienen sind.
Eine weitere sehr ergiebige Quelle zum Thema Orthografie der Deutschen Sprache ist canoo.net.
Kennen Sie weitere hilfreiche Online-Werkzeuge?
© Livia Grupp, Text & Schreiben - Textbüro und Schreibberatung, Mannheim
www.textundschreiben.de
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