Der Mensch hat zwei Beine. Das befähigt ihn nicht nur zur Fortbewegung, sondern auch zum aufrechten Stand. Die optimale Ausrichtung zwischen Himmel und Erde ist das A und O der asiatischen Bewegungslehren. So kräftigen viele Qigong-Übungen die Beine, die ja das Körpergewicht tragen, doch dann gibt es auch viele ausgesprochene Steh-Übungen.
Das Motto: wenn Sie Ihren Körper optimal ausrichten, vermeiden Sie Stauungen im Energiefluss und einseitige Belastungen.
„Sitz-Blockaden“ verringern
Wenn Sie stundenlang, möglicherweise an einem unergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz sitzen mussten, haben Sie vielleicht schon mal dicke Beine bekommen (oder vielleicht auch im Flieger oder auf einer längeren Busfahrt mit wenig Beinfreiheit).
Manchmal bemerken Sie erst beim Aufstehen, dass Ihre Nacken- und Schulterpartie total verspannt ist. Das hat vielleicht mit dem angestrengten Schauen auf den Monitor zu tun (Kleiner Tipp: Ansicht zoomen, dann müssen Sie sich nicht zum Bildschirm bücken und können die Augen entspannen).
"Schlange-Stehen" neu erleben
Viele Leute gehen in einen Kurs und lernen Übungen, das Problem ist oft die Umsetzung zuhause. Das geht selbst mir als Qigong-Lehrerin so. Mein Ausbilder hatte uns Schülern seinerzeit den Tipp gegeben, auch die Wartezeiten im Alltag mit kleinen Übungen zu überbrücken. Das hat sich für mich bewährt und ist sehr einfach.
Sie können das auch: Machen Sie aus jedem Stehen und Gehen eine Übung, in der Sie Ihren Körper bewusst wahrnehmen. Der Trick ist, dass Sie so Zeit für sich selbst nützen, die Sie sonst als „vertane Zeit“ wahrnehmen – z.B. das Warten auf die nächste Straßenbahn oder das Schlangestehen an der Supermarktkasse.
Hier beschreibe ich detailliert eine Steh-Übung.