Wie so oft gelange ich durch Suchen und Surfen auf wunderbare Webseiten. Heute finde ich das Angebot GRIPS Schulfernsehen von Bayern Alpha, das unter anderem Anleitungen zum kreativen Schreiben und Überarbeiten von Texten enthält.
Anders Lernen
Die Aufgaben und Lektionen richten sich an Schülerinnen und Schüler sowie allgemein Lernwillige, die ihre "Wissenslücken" in Deutsch, Mathe und Englisch schließen möchten. Das "andere Lernen" hat sich die Plattform auf die Fahnen geschrieben, und das beinhaltet Mediaboxen mit Videos, Lesestoff und viele Übungsaufgaben. Alles online aufbereitet und dargeboten von lässigen, sympathischen Lehrer/innen. Und die Videos kann man natürlich mehrmals abspielen - die persönliche Wiederholung - ganz nach Belieben. Downloads für private Zwecke sind auch möglich.
Untertitelte Videos
Was mich besonders freut: Die Videos stehen auch mit Untertiteln zur Verfügung. Untertitel unterstützen das Verstehen für schwerhörige und gehörlose Menschen sowie für Nicht-Muttersprachler.
Deutsch und Schreiben
Wie verfasse ich Texte für bestimmte Lebenslagen wie Berichte, Bewerbungen, Briefe und E-Mails? Solche Schreib-Themen sind natürlich unter den Deutsch-Inhalten zu finden: Hier wird Lernstoff der neunten Klassen aufbereitet. Es geht in vielen Lektionen um Grammatik (Wortarten, Satzglieder, Zeichensetzung usw.), aber eben auch um Textverständnis und kreatives Schreiben, um Lyrik, Epik und Dramatik und den Schreibprozess an sich.
Mein Fazit: Bei GRIPS schau ich noch öfter vorbeil.
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Es ist schon bald Ende Februar, und ich komme nicht voran. Ich ahne es, ich befürchte es. Damit die Ahnung es bunt auf weiß bekommt, führe ich nicht einfach eine Strichliste ein. Ich schaffe mir ein visuelles Instrument: Den Ankreuz-Kalender für 100 Tage* oder 100 Male, an denen ich etwas für mein Commitment in diesem Jahr tue. Ich freu mich schon, wenn ich die ersten 25 oder 50 Male erreicht habe. An den Meilensteinen werde ich feiern. Ich glaube und hoffe, dass es dann für mich wie von selbst läuft. Denn wenn ich meine Ziele im ersten Halbjahr noch erreichen möchte, dann muss ich wirklich sehen, was ich dafür tue. Auf einem meiner Kalender wird deshalb stehen: "30 - 60 Minuten Schreibzeit für Roman". Den Kalender gebe ich hier zum Download frei, vielleicht braucht ja noch jemand eine bunte Ankreuzfläche. Er heißt natürlich "Mein Commitment", weil Commitment mein Jahresthema ist, lässt sich aber frei anpassen. Sowohl für Schreibziele wie auch für Fitnessübungen, Meditation- und Yoga oder Diätthemen. Hauptsache es geht um einen definierten Zeitraum, an dem regelmäßig etwas Bestimmtes getan wird. Wem die 100 Tage zuviel sind, der kann ja auch explizit 50 Male hineinschreiben oder 50 Mal in 100 Tagen oder wie auch immer. *Wie komme ich ausgerechnet auf 100? In Qigong werden auch Übungskalender über 100 Tage genutzt. Man geht davon aus, dass dir nach 100 Tagen die Übungen in Fleisch und Blut übergehen. Natürlich schafft das nicht jeder. Daher ist die Variante 100 Mal z.B. innerhalb vier bis fünf Monaten eine praktikable Alternative. Download: Buntesegel Commitment-Kalender (PDF, 370kb)
Seth Godin veröffentlicht in "Humanize it" einen Gedanken, der heute in vielfältiger Form realisiert wird: Die eigene Arbeit bzw. das eigene Unternehmen vermenschlichen.
Was berührt Menschen?
Das Gefühl ist einfach anders, wenn ich ein Paket mit einem online bestellten Kleid öffne und darin auch den Namen der Näherin entdecke.
Das neue Jahr ist sechs Wochen alt, Karneval auf allen Sendern, Valentinstag und Fastenzeit... Ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich ahne, dass ich mein Jahresmotto "Commitment" bisher auf alles Mögliche bezogen habe, nur nicht auf meine beiden konkreten Ziele: am Romanentwurf arbeiten und öfter mal nach 18 Uhr nichts essen.
Erste Ergebnisse?
- Ich bin zwei Schritte in der Snowflake-Methode vorangekommen. Insgesamt sind es 10 Schritte zur Vorbereitung des Plots (Näheres zur Snowflake-Methode beschreibt Randy Ingermanson hier). Der dritte Schritt macht richtig Arbeit: Ich muss hier nämlich für jede wichtigere Figur eine Zusammenfassung schreiben. Also Name, Rolle in der Story, Ziele, Konflikte und was sich für diese Figur 'verändert' durch die Geschichte. Wahrscheinlich habe ich deshalb erstmal eine Pause eingelegt.
- Nichts mehr Essen nach 18 Uhr ist so eine Sache. Ich habe es vielleicht fünf Mal geschafft. Teilweise ging es gut, einmal konnte ich deswegen nicht einschlafen. Ich lebe nicht alleine, und wenn da einer abends was Leckeres kocht, ist es schwer, nicht mitzuessen. Ich hatte mir das Ziel gesetzt 100 Tage zu schaffen. Fehlen noch 95.
Dass ich während der Arbeit keine Zeit für den Roman habe, ist übrigens keine Entschuldigung. Denn ich habe in meiner Freizeit unheimlich viel Zeit fürs Lesen aller möglichen Bücher gefunden - und natürlich fürs Internet.
Wofür ich in meiner Freizeit Zeit hatte
- In meinem relativ neuen E-Book-Reader das Gratisbuch von Alex Capus 'León und Louise' fertig gelesen.
- Aus der Onleihe einen Ratgeber von Christine Weiner "Ich wär so gern ganz anders, aber ich komme so selten dazu" komplett gelesen.
- Stephan Waldscheidts „Schneller Bestseller – Bessere! Romane! Schreiben! 3" gelesen und rezensiert.
- "Die Prophezeiungen von Celestine" von James Redfield in einem Flohmarktladen entdeckt, gekauft, gelesen und dadurch erfahren, dass Celestine kein Mensch, sondern ein Ort ist.
- Ich habe Texte zu autobiografischen bzw. schreibtherapeutischen Themen für mein Fernstudium Poesiepädagogik geschrieben.
- Ich habe mich schreibend mit einigen Karten aus dem Selbstheilungs-Navigator von Clemens Kuby befasst.
- Vier Blogbeiträge verfasst, einige Kommentare auf anderen Blogs und in Foren.
- Ich habe eine meiner Webseiten von Joomla 1.5 auf Joomla 2.5 migriert und ein neues Template angepasst.
- Viel Zeit hatte ich anscheinend auch für Internet-Spiele und TV.
Und nun? Ich kann zwar sagen, ich war produktiv, schließlich habe ich ja auch geschrieben. Aber ich glaube fast, ich brauche doch einen Plan, damit ich in den richtigen Themen produktiv werd. Ob nun Stundenplan, Tages- oder Wochenplan. Als Qigong-Praktizierende weiß ich, dass täglich eine Viertelstunde viel mehr bringt, als nur einmal in der Woche eine Stunde. Ich nehme mir vor, zweimal die Woche nach 18 Uhr nichts zu essen und mir jeden Tag mindestens 30 Minuten für die Schneeflockenmethode zu nehmen. Ich werde mir eine Liste zum Abhaken erstellen und Erinnerungen in Thunderbird platzieren. So, jetzt aber! Commitment heißt Hingabe und Festlegung. So, jetzt aber! Zeit läuft.
Gerade habe ich ein Bild in ein Widget im Seitenbereich eingebaut. Stelle mal wieder fest, dass das Internet für vielseitige Menschen wie geschaffen ist. Um etwas auszuprobieren, Neues kennenzulernen, aber auch für Profi-Tätigkeiten. Webseiten und Blogs benötigen Texte, Fotos, Grafiken, ein Auge für Layout, interessante Querverweise ('Links') zu verwandten Themen.
Gefragte Fähigkeiten für die Bloggerei:
- Grundkenntnisse zu Gliederung/Aufbau von Webseiten (leicht anzueignen)
- Html/CSS-Verständnis für kleinere oder größere Anpassungen der Templates/Themes (dazu gibt's viele hilfreiche Internetseiten, auch kostenlose Angebote)
- Digitale Bildbearbeitung (entweder mit eigenen Programmen oder durch Tools im Netz)
- Selbstständiges Entscheiden, Content managen
- Interesse an den gebloggten eigenen Themen und angrenzende, verwandte Gebiete
- Lesen von anderen interessanten Blogs
- Mitteilungsbedürfnis, um über eigene Texte und Kommentare etwas von der eigenen Persönlichkeit zu erzählen,
- Beständigkeit, Dranbleiben am Thema und immer wieder neue Beiträge verfassen
- ... sicherlich noch mehr wie z.B. formales, rechtliches Know-How, Marketing- und Videokenntnisse...
Ich schätze, das Durchhalten ist oft das Problem. Mir ist das mit meinem ersten Blog so ergangen. Ich habe liviagrupp.wordpress.com von Anfang an als Spielwiese verstanden und einfach mal ausprobiert. Die Freiheit habe ich mir damals genommen. Das Ergebnis war ein Sammelsurium unterschiedlichster Themen. Und dann habe ich den Blog quasi ein Jahr lang nicht mehr betreten habe, bis ich die Bunten Segel gesetzt habe.
Das eigene Leitmotiv finden
[caption id="attachment_370" align="alignright" width="200"] Meine frühen Logo-Ideen[/caption] Ich musste erst herausfinden, wie sich alles zu einem Ganzen fügt. Und das ist mir nicht einfach zugeflogen. Für mich war die Entdeckung von puttylike, einer amerikanischen Website und Community für vielseitige Menschen (sogenannte "Multipods") dabei sehr hilfreich. Emilie Wapnik hat aus ihren Erfahrungen heraus einen Business-Ratgeber für 'multipotentials' erstellt, um dem eigenen Leitmotiv auf die Spur zu kommen, und um herauszufinden, welchen Nutzen die eigene Webseite oder der eigene Blog den Leser/innen bieten will. Damit habe ich wirklich einige Wochen gearbeitet, bis ich mein ureigenes Thema erkannte. So habe ich schließlich meine bunten Segel entdeckt, arbeite allerdings immer noch weiter am Slogan und sicherlich auch am allgemeinen Erscheinungsbild, am Logo. Dennoch, diesmal habe ich das Gefühl, dass dieser Neuanfang 'Beständigkeit' in sich trägt. Das Aussehen mag sich hin und wieder ändern, schließlich lieben wir die Abwechslung. Aber der Kern bleibt derselbe: sich von bunten Segeln tragen lassen, die Farben der Vielseitigkeit stolz tragen und die eigenen Potenziale entfalten. Und wie bringt das Internet Eure Vielseitigkeit zur Geltung?